Uberlieferung des Textes [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

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Die Res Gestae Divi Augusti („Die Taten des vergottlichten Augustus“) waren der Leistungs- oder Rechenschaftsbericht des ersten romischen Kaisers Augustus, eine mediante der ersten Person verfasste Darstellung seines Lebens, seiner Verdienste und Ehrungen. Nach der am besten erhaltenen Kopie, gefunden per Ankara, wird das Werk auch Monumentum Ancyranum genannt. Theodor Mommsen, der auch einen bis heute wichtigen Kommentar verfasst hat, bezeichnete die Res Gestae als „Konigin der antiken Inschriften“.

Inhaltsverzeichnis

Das Original der Res Gestae wurde gema? dem Testament des Augustus auf zwei Bronzepfeilern vor dem Augustusmausoleum durante Rom aufgestellt, die allerdings nicht erhalten sind. Der Text ist aus drei inschriftlichen Kopien in verschiedenen Stadten des Romischen Reiches bekannt:

Monumentum Ancyranum Diese Inschrift war an den Wanden des Tempels fur Augustus und Roma sopra Ancyra (jetzt Ankara, Turkei), der Hauptstadt der Provinz Galatien, angebracht. Diese Kopie ist die bedeutendste, da die ingenuo lateinische Fassung mit einer griechischen Ubersetzung fast vollstandig uberliefert ist (daher wird die Bezeichnung Monumentum Ancyranum haufig auch generell fur die Res Gestae Divi Augusti verwendet). Das Monumentum Ancyranum wurde 1555 von einem Gesandten des deutschen Kaisers, Ogier Ghislain de Busbecq, entdeckt. 1847 erschien eine Ausgabe von August Wilhelm Zumpt. Anhand von archaologisch-epigraphischen Untersuchungen im 19. und https://datingranking.net/it/mylol-review/ 20. Jahrhundert (Theodor Mommsen, Martin Schede, Wilhelm Weber) wurde die Textgestaltung uberpruft. Monumentum Apolloniense Diese sehr fragmentarisch erhaltene Inschrift stammt aus der Stadt Apollonia per Pisidien und enthalt nur eine griechische Fassung des Texts. Sie wurde 1821 entmt von einer Basis, auf der Statuen des Augustus, des Tiberius, der Livia, des Germanicus und des jungeren Drusus standen. Monumentum Antiochenum Diese ebenfalls sehr fragmentarisch uberlieferte Inschrift wurde 1914 durante der ebenfalls con Pisidien gelegenen Stadt Antiochia entdeckt, weitere Teile 1926. Sie enthalt nur die lateinische Fassung des Texts. Der ursprungliche Anbringungsort der Inschrift ist unklar (Statuenbasis oder Tor).

Ein weiteres Fragment erkannte der Epigraphiker P.J. Thoneman durante einem Inschriftenfund aus Sardeis. Das Fragment ist fur die Textgestaltung unerheblich; seine Bedeutung liegt aber darin, dass nun auch mindestens eine Kopie au?erhalb der Provinz Galatia nachgewiesen ist, aus der die anderen Textzeugnisse stammen.

Entstehung des Textes [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Schluss des Werks (35) an, dass er es per seinem 76. Lebensjahr, also kurz vor seinem Tod im Jahr 14, verfasst habe. Vermutlich wurde der Text oder zumindest einige Teile davon schon Jahre zuvor verfasst und uber die Zeit hinweg nur aktualisiert. 3. ent, das den Senat anwies, die Inschriften herstellen zu lassen.

Inhalt und Bedeutung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der erste Teil der Res Gestae beginnt mit der Ubereignung der Macht an Augustus durch den Senat und beschreibt die verschiedenen Ehren, die ihm verliehen wurden, wobei Augustus betont, dass er nicht ehrgeizig nach diesen Ehren gefragt habe. Der zweite Teil beschreibt Augustus’ Gaben an das romische Volk in Form von Geld, Spielen und Gebauden. Der dritte Teil handelt von der Ausdehnung des Reichs, Frieden und Freundschaft mit dem Rest der Welt wahrend seiner Regierungszeit. Ein Anhang (sopra der dritten Person, offenbar erst fur die provinzialen Abschriften erstellt) fasst den Text noch einmal zusammen, listet die verschiedenen Gebaude auf, die Augustus erstellen lie?, und halt fest, dass er wahrend seiner Herrschaft 600 Millionen Denare aus eigenem Vermogen spendete.

Die Res Gestae weisen offenkundige propagandistische Zuge auf. Sie tendieren dazu, die Ereignisse zwischen der Ermordung Gaius Iulius Caesars und Augustus’ Sieg uber Marcus Antonius und Sextus Pompeius schonzufarben: Die beiden Gegner im Burgerkrieg werden nicht beim Namen genannt; Antonius ist nur „der, gegen den ich den Krieg fuhrte“, Pompeius wird als Pirat dargestellt.

Auch con weiteren Abschnitten geben die Res Gestae keine objektive Geschichtsdarstellung, sondern die offizielle Sicht des Augustus wieder. Sopra einer oft behandelten Formulierung gab er an, wie er seine Stellung con der formal wiederhergestellten Republik sah:

“Post id tempus auctoritate omnibus praestiti, potestatis autem nihilo amplius habui quam ceteri, qui mihi quoque per magistratu conlegae fuerunt.”

„Nach dieser Zeit (nach 27 v. Chr.) uberragte ich an Ansehen/Einfluss alle, an formaler Gewalt besa? ich jedoch nicht mehr als die anderen, die jeweils meine Kollegen im Amt waren.“

Zugleich ist die Inschrift ein Beweis dafur, dass Augustus die gottliche Verehrung seiner Person schon zu Lebzeiten sopra den ostlichen Provinzen, wo dies auch Tradition hatte, mediante Verbindung mit der diva Roma zulie?, wahrend er sie con Rom ablehnte.

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